9. Dezember 2020

Fernschreiben

Virtuelle Zahlungsmittel und der kunstvolle Umgang mit ihnen, ein „Wunderkind“ mit Ideen und konkreten Lösungen für eine CO2-arme Bauindustrie sowie Schüler, die von einer grünen Wüste nicht nur träumen: Das alles sind unsere Inspirationen für den Blick in die Zukunft. Kommen Sie mit auf die Gedankenreise zur Adventszeit.

Videogruß von Andrea Kraus,
Bereichsleiterin, Business Sales SME, Corporate & Indirect.

Investment in die Natur
 
Früher gab’s zur Hochzeit oder zur Taufe gerne mal einen Baum-Setzling – nach dem Prinzip „Hoffnung“. Heute geht das ein bisschen einfacher: Wer ökologisch wertvoll schenken oder einfach investieren möchte, kann bei „Smart Forest“ mittlerweile Baum-Tokens kaufen. Anders als bisherige Wald-Invests gibt es die schon ab 20 €. Sie werden per Blockchain registriert und dann heißt es auf Wachstum warten.
 
Kryptowährungen reifen zunehmend
 
Viele Gründe sprechen für die Nutzung von Kryptowährungen: geringe Transaktionskosten, Internationalität und Werttransfer in Echtzeit. Was potenzielle Nutzer bisher jedoch beunruhigte: regulatorische Unklarheiten, Implementierungskosten und mangelnde Sicherheit. In diese Lücke wollen nun zunehmend Banken und staatliche Behörden springen, z. B. mit digitalen Zentralbankwährungen. Ob ihnen die Aufholjagd gelingt?
 
Paypals Rückenwind für Bitcoin
 
Von der Nische in den Massenmarkt: Bei PayPal ist in den USA der Kauf von und mit der Kryptowährung schon jetzt Realität, jetzt soll bald der Handel mit Bitcoin in Europa möglich sein und schon die Ankündigung hat den Kurs der Kryptowährung ordentlich in die Höhe getrieben. Ob das zu einem regen Kauf und Verkauf von Bitcoin, Ethereum & Co. sowie zu weiteren starken Kurs-Schwankungen führen wird?
 
Bitcoin Kunst
 
Virtuell-real-virtuell: Die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen zunehmend. Wenn der Wert eines Krypto-Tokens gleichzeitig auf dem Kunstmarkt und in der Blockchain abgebildet wird, beflügeln diese sich sogar. So geschehen mit dem Kunstwerk „Block 21“, das den Bitcoin-Code eines digitalen Tokens zeigt und jüngst bei einer Christie’s-Auktion Rekorde brach.
 
Hausbau ohne Zement
 
Was ist eigentlich unglaublicher an der Geschichte von Gnanli Landrou? Dass ein Mensch erst mit 16 Jahren in den Genuss von Schulbildung kommt und sich dann innerhalb weniger Jahre bis zur Promotion an der ETH Zürich durchbeißt? Oder dass er einen Baustoff erfand, der 90% umweltfreundlicher und 60% billiger als Beton ist? Und doch ist beides wahr. Mithilfe seiner Erfindung „Oxara“ kann lehmhaltiges Aushubmaterial ohne Zement gebunden und verarbeitet werden. Gut für die Umwelt und noch besser für Menschen in armen Regionen, denn Landrou möchte, dass damit vor allem Krankenhäuser und Schulen auf seinem Heimatkontinent Afrika gebaut werden.
 
Grüne Sahara
 
„Think big!“, „Dare to learn!“ und „Take action!“ – das sind die wichtigsten Regeln, denen sich die „Moonshot Pirates“ ausnahmsweise unterwerfen. Darüber hinaus wollen sie alles in Frage stellen, was heute unverrückbar erscheint. Leben in der Wüste, zum Beispiel? Ist alles eine Frage der Beschattung und Bewässerung, so ein Team, das mithilfe von Solarpanelen die Sahara begrünen möchte. Damit ihre wertvollen Ideen nicht im Sand verlaufen, starten sie nun mit der Detailarbeit.
 
Amazon kommt in die Innenstädte
 
Der Online-Händler gilt als einer der wichtigsten Gründe für den Rückzug von Einzelhändlern aus den Innenstädten. Nun möchte er freiwerdende Verkaufsflächen als Logistikzentren übernehmen und von dort aus noch schneller seine Kunden beliefern. In den USA verhandelt er derzeit mit Mall-Besitzern, die nach der Insolvenz von Sears und JCPenney mit Leerstand zu kämpfen haben.
Alibabas Produktinnovationen bei Tmall
 
Alibaba nutzt seit einiger Zeit seine Plattform Tmall als Innovation Center: Mithilfe von Verbraucherdaten können Marken neue Produkte schneller entwickeln und auf den chinesischen Markt bringen. Nicht nur der Consumer, sondern der Prosumer ist hier King. Sollten Unternehmen und Marken im Westen eine Zusammenarbeit in Betracht ziehen, um den Kundenbedürfnissen noch besser und flexibler gerecht zu werden?
 
Grünes Fintech setzt auf App
 
Cooler Future heißt der Fonds, mit dem Matti Rönkkö, ein Ex-Manager von Rocket Internet, nachhaltiges Investieren neu erfinden möchte. Die USP seiner Gründung: Per App lässt sich verfolgen, wie sich der CO2-Fußabdruck der Anlagen entwickelt. Rund um die Idee möchte er eine Community aufbauen, die schon jetzt zu wachsen beginnt. Ein junges Team und der Buzz in den sozialen Medien gehören dazu. 5.000 potenzielle Kunden warten derzeit darauf, dass es losgeht.
 
Ritterschlag für Dienstreise-Startup
 
Wichtige Backoffice-Prozesse automatisieren und beschleunigen, das ist eines der Erfolgsgeheimnisse des Marktführers Datev. Der sieht offensichtlich ein verwandtes Konzept im Angebot, das das Berliner Startup Circula vor drei Jahren an den Markt gebracht hat: Dieses ermöglicht Reisekosten und Mitarbeiterausgaben per App zu managen. Jetzt empfiehlt unser Plenums-Mitgliedsunternehmen Datev seinen Kunden diesen Dienst und eröffnet ihm in einer strategischen Partnerschaft den Zugang zu bis zu 2,5 Millionen Unternehmen, Kommunen, Vereinen und Institutionen, die Datev-Lösungen nutzen.
 
CIO der Dekade
 
Wir gratulieren unserem Plenums-Mitglied Peter Meyerhans, Drees & Sommer! Als einer der beliebtesten CIOs Deutschlands galt auch ihm der Applaus der Community. Wer konnte als CIO sein Unternehmen oder gar eine ganze Branche bewegen, verändern oder gestalten? Wer hat wesentlich das Bild des CIOs im letzten Jahrzehnt geprägt oder die Rolle neu gestaltet? Meyerhans konnte mit seinen Projekten für Drees & Sommer punkten und landete so unter den Top 10 aus Deutschland.
 
Vier Fragen an Susanne Steffen,
Leitung IT GoodMills Deutschland GmbH
 
Was war anders bei deinem Jobwechsel durch Covid-19?
Ich habe meinen Büroarbeitsplatz wirklich zu schätzen gelernt. Gerade bei einem Jobwechsel ist es toll, nicht nahtlos weiter im heimischen Wohnzimmer, nur mit einem anderen Rechner vor der Nase zu sitzen. Alleine die Atmosphäre auf dem Flur oder Kollegen zu sehen, macht so viel aus, um neu anzukommen. Ich bin sehr froh, dass dies so möglich war, auch wenn ich jetzt wieder die Hälfe meiner Arbeitszeit mobil arbeite. Aber das ist nach über einem halben Jahr völlig ok.
 
Was hat sich für dich beim Thema Digitalisierung in den letzten Monaten verändert?
Wie in vielen anderen Unternehmen auch, hat das Thema Digitalisierung richtig Fahrt aufgenommen. Wir brauchen pragmatische, zukunftsfähige und praktikable Lösungen, die auch unter Kostengesichtspunkten bestehen.
 
Welche Herausforderungen gibt es im Daily Business?
Die Erwartungen an die IT sind unverändert: neben der Stabilität und Verfügbarkeit der Systeme und Services eine bessere Unterstützung in den Prozessen anzubieten. Die persönlichen und beruflichen Herausforderungen in diesen besonderen Zeiten sind aber für die IT-Mitarbeiter die gleichen wie für jeden anderen Kollegen auch. Um eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit zu erreichen, ist es umso wichtiger, nicht nur thematisch die Dinge abzuarbeiten, sondern sich auch Zeit zu nehmen, an den eigenen Strukturen und Arbeitsweisen kontinuierlich zu arbeiten und Potenziale und Verbesserungen aufzudecken. Vertrauen und Flexibilität sind hierbei extrem wichtig. Und natürlich darf man den Spaß nicht verlieren.
 
Welche privaten „Herausforderungen“ gab es in diesen dynamischen Zeiten?
Sport und die Motivation, ihn zu betreiben, ist wirklich meine große Herausforderung. Zum Glück habe ich hier Unterstützung: Seit März sind wir zwei bis dreimal die Woche zu zweit unterwegs und man kann sich nicht herausschummeln und doch lieber auf der Couch bleiben, wenn man verabredet ist. Und hinterher fühlt man sich ja auch gut.