21. Dezember 2021

Fernschreiben

„Making spirits bright“ ist das Motto für den Rück- und Ausblick zum Jahresende. Anlass dazu geben unter anderem nachhaltig gute Investitionen in die Zukunft.

Meilenstein im Quantencomputing

Unser August-Ferngespräch mit den Quantencomputing-Experten von StoneOne habe ich noch im Ohr – jetzt gibt es von einem neuen Meilenstein zu berichten: Dank massiver Investitionen in die Technologie gibt es von IBM erstmals einen Quantenprozessor mit mehr als 100 Qubits. Und das Rennen geht weiter. Wann wohl die Tausendergrenze erreicht sein wird, von der man sich erste wirtschaftlich nutzbare Anwendungen verspricht?

Kein Geld ohne Nachhaltigkeit

Spoiler-Alarm: Wenn alles stimmt – innovative Idee, Marktpotenzial, Gründungs-Team – sich aber eine Lücke in Sachen Nachhaltigkeit auftut, könnten Start-Ups an Finanzierungsgrenzen stoßen. Denn dieses Kriterium wird für viele Venture-Capital-Geber zunehmend wichtiger bei ihrer Investitionsentscheidung. Wie Venture Capital und Gründer einen gemeinsamen Ansatz finden? Eine Studie von KfW Capital und BCG gibt Hinweise.  

80-Millionen-Euro-Fonds für Climate-Tech Start-Ups

Nachhaltigen Rückenwind gibt es für die Start-Ups im Portfolio von Speedinvest . Der VC gehört zu den führenden Frühphaseninvestoren in Europa und unterstützt mit seinem neuen „Climate & Industry Opportunity-Fonds“ Unternehmen, die sich der Bekämpfung der Klimakrise verschrieben haben.

Fitness-Test für Unternehmen

Gemeinsam mit der London School of Economics hat Vodafone weltweit 2526 Unternehmen befragt: Wie macht ihr euch fit für die Herausforderungen der Zukunft? Das Ergebnis – in a nutshell: Mindset, vor allem Veränderungsbereitschaft, und Technologie machen den Unterschied. Den Proof of Concept lieferte unterdessen die Corona-Krise. Unternehmen bewältigten sie wirtschaftlich bisher am besten, wenn sie in den Kriterien punkten, die die Studie als Erfolgsfaktoren ausgemacht hatte.

Ist Microsoft eigentlicher Hausherr im Metaversum?

Meta mag das Metaversum für sich erobern wollen, doch Microsoft scheint besser verstanden zu haben, was die User wirklich brauchen: Der Konzern hält dank des vergleichsweise unkomplizierten Zugangs via Teams quasi den Schlüssel dafür in der Hand. 145 Millionen täglich aktive Nutzer vertrauen zudem darauf, dass Privacy-Themen hier besser geregelt sind als bei Meta.

Rihanna meets Bored Apes

Wenn die große Party im Metaverse startet, steht die Universal Music Group mit eigener Setlist bereit. In Zusammenarbeit mit dem Avatar-Unternehmen Genies bringt sie Künstler wie Rihanna und Migos in Stellung – und castet gleich originär digitale Stars: Insgesamt vier der virtuellen Affen aus dem Bored Apes Yacht Club werden eine Band gründen. Natürlich lässt sich mit nahezu allem, was das Fan-Herz bewegt, ob Outfits oder virtuelle Events, per NFT auf dem entsprechenden Marktplatz handeln.

Jack ist das new Kid on (the) Block

Nicht erst seit seinem Rücktritt als CEO von Twitter drängt Jack Dorsey immer weiter in den DeFi-Markt. Sein erklärtes Ziel ist es, mit Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, den Finanzmarkt im Internet und dem Metaversum zu gestalten. Dafür baute er sein Krypto-Unternehmen Square zu Block um und fasste damit gleich mehrere Business-Modelle unter diesem Dach zusammen.

Fat-Finger Error

Uuups, vertippt! Kann jedem mal passieren – ist meist aber nicht so folgenreich, wie zuletzt bei einer Bored Apes Yacht Club-Auktion , bei der ein NFT für 0,75 Ether statt für 75 Ether verkauft wurde. So wechselte es für umgerechnet 3.000 statt 300.000 US-Dollar den Besitzer. Die Transaktion kam so schnell zustande, dass anzunehmen ist, dass ein Bot nur auf Tippfehler wie diesen wartete.

Größter Krypto-Fonds Europas

Bei unserem Besuch im Valley vor einigen Jahren trafen wir Sebastian Blum bei Dedrone – heute investiert er als Co-Founder des Venture Capital und Private Equity Fonds Greenfield One vor allem in Krypto-Start-Ups. Der dritte Fonds des VC hat sich dank eines Invests von US-Milliardär Mike Novogratz mit 135 Millionen Euro zum größten Krypto-Fonds Europas entwickelt.

In-Car-Commerce

Ob ein kerniges Motorengeräusch für E-Cars oder die nächste Tankfüllung – bei einigen Herstellern wie Tesla, BMW und Daimler können Kunden das mit einem Fingerabdruck auf dem Display in der Mittelkonsole ihres Autos kaufen. Das Connected Car wird so zum Shopping Cart – eingebunden in eine wachsende Plattform, heute beispielsweise schon realisiert in der Mercedes me Store App . Sobald weitere Partnerangebote eingebunden werden, könnte sich daraus ein vielversprechender Marktplatz entwickeln.

Wasser(stoff) in der Wüste

Unter Extrembedingungen testet die französische Firma Gaussin einen Brennstoffzellen-LKW bei nächsten Rallye Dakar . Mit Wasserstoff-Antrieb soll der Racing Truck durch die Wüste brettern, ohne dort die Luft zu belasten. Geplante Reichweite: 250 km pro Tankfüllung.

Aus Squid Game wird Ernst

Die Netflix-Erfolgsserie Squid Game ist auch außerhalb der Streaming-Plattform ein großer Erfolg – auf Schulhöfen spielen Kinder es nach, nun gibt es auch eine Real-Life-Version mit echtem Preisgeld. Der YouTuber MrBeast ließ Spieler beispielsweise zu „Rotes Licht, Grünes Licht” oder „Dalgona” antreten und veröffentlichte das auf Youtube. Die Belohnung von 456.000 Dollar für den Gewinner könnte er durch millionenfache Klicks auf seiner Youtube-Seite bereits wieder eingenommen haben .

Drei Fragen an…

Doris Milzarek

Regina Umbach
Director Tech, Telco, Utilities | Meta

Regina verantwortet bei Meta das Enterprise-Segment in der DACH-Region – für sie will sie maximales Wachstum auf den Meta-Plattformen erreichen. Kunden sind derzeit vor allem Tech-, Telco- und Utilities-Unternehmen mit dem Anspruch, ganz vorne dabei zu sein, was innovative Lösungen und z. B. eine „Test & Learn-Agenda“ betrifft. Voraussetzungen dafür sind für sie ein enges Kundenverhältnis und Klarheit über die zu erreichenden Ziele. Die digitale Transformation in DACH voranzutreiben – das macht ihr daran am meisten Spaß und ist ihr ein echtes Anliegen.

 

Was sind drei wichtige Werte für dich?

Offenheit, Flexibilität, Vertrauen. Dies sind für mich die wichtigsten Werte, auch für die „future of work” im 21. Jahrhundert, was meine Zusammenarbeit mit meinem Team und meinen Kunden betrifft. Ohne diese Werte kommt für mich keine „high performance” zustande und die Arbeit macht mir nicht halb soviel Spaß.

 

Worauf freust Du Dich gerade am meisten? 

„Future of work” ist für mich ein extrem spannendes Thema. Seit ich frühe Versionen von Metas AR/VR-Lösungen mit Oculus („Metaverse“) ausprobiere, erahne ich, was alles möglich ist bzw. wird. Das erinnert mich an meine kühnsten Träume als Kind und ist einfach nur wahnsinnig kreativ und abwechslungsreich.

 

Dieses Zitat/dieser Rat „begleitet“ Dich. 

Ich habe lange Jahre bei Bertelsmann gearbeitet, direkt nach dem Studium – ein sehr gesuchter, internationaler Arbeitgeber. Dort gab es jedes Jahr eine “Jahreslosung”. Was mir am meisten im Gedächtnis blieb, ist: „EINFACH machen – einfach MACHEN”. Das unterschreibe ich jederzeit und glaube an „ask for forgiveness later, don’t ask for permission”.