26. Mai 2017

Silicon Valley V: zielorientiert, dynamisch

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Unsere Woche im Valley neigt sich dem Ende. Das ist einerseits schade, denn es ist lehrreich, den Denklaboren, jungen Unternehmen und Stars des digitalen Wandels zuzuhören. Andererseits brennen wir auch darauf, unsere Erkenntnisse mit nach Hause zu nehmen. Solches Wissen bereichert, wenn es gilt, das eigene Unternehmen zu justieren und neu auszurichten. 

Der German Accelerator ist für Start-ups „Made in Germany“ oftmals die erste Station, um im Valley Fuß zu fassen. Das beleuchten wir heute genauer.  Im Vergleich mit den Neulingen gilt Airbnb längst als erfolgreicher Winner, allerdings mit Licht- und Schattenseiten – darüber diskutieren wir anschließend. Zum Abschluss schauen wir hinter die Kulissen des Bezahldienstes Stripe, der sein Angebot passgenau auf die Bedürfnisse der neuen Onlinedienste ausrichtet.


Durchstarten – German Accelerator

Growing-a-Digital-First-Lifestyle-Brand_Header_Logo_v2-1200x800Wer vom German Accelerator im Silicon Valley gefördert wird, hat im Auswahlverfahren zu Hause jede Konkurrenz ausgestochen. Im kalifornischen Hotspot erwartet die Neulinge ein hartes Entwicklungsprogramm, aber auch hervorragende Mentoren und ein weit verzweigtes Alumni-Netzwerk.

Es sind beste Voraussetzungen, um mit dem eigenen Konzept, neuen Plattform-Ideen, Services aus der Cloud, IoT-Anwendungen, künstlicher Intelligenz oder virtueller Realität durchzustarten. Wie es geht, zeigen Celonis Process Mining und Signavio: Beide haben Investoren im Valley überzeugt.

Heute nutzen wir die Gelegenheit, um uns mit jenen Valley-Startern auszutauschen, die mit schöpferischer Phantasie, Charme, Know-how und praktischen Datenentwicklungen die Start-up-Szene erobern wollen.

German Accelerator: Start-ups „Made in Germany“


Einklang statt Konfrontation – Airbnb

Das im August 2008 gegründete Unternehmen Airbnb ist ein Vorzeigebeispiel für Disruption: Die Plattform nutzt den digitalen Wandel, um Reisende mit einer Alternative zum Hotel zu versorgen – preisgünstig, mit der Chance auf persönliche Atmosphäre. Sogar der direkte Kontakt zu Einheimischen ist oft inklusive. Anbieter und Gäste nehmen Airbnb begeistert an: Mehr als insgesamt 150.000.000 Gäste in 65.000 Städten und 191 Ländern, das spricht für sich.

Das Modell funktioniert, hat jedoch auch Schwachstellen. So entziehen Airbnb-Vermieter dem städtischen Mietmarkt Wohnraum, Nachbarn klagen über stetig wechselnde Besucher. Gegenüber dieser Kritik setzt Airbnb auf Kommunikation statt Konfrontation. Empfehlungen sollen Vermietern helfen, um Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen. Außerdem verweist Airbnb auf Bestimmungen einzelner Städte, die eine Vermietung an Kurzzeitbewohner einschränken.

Airbnb


Cash bis Bitcoin – Stripe

Mit dem Taxi-Ersatz Lyft durch die Stadt fahren, über Airbnb das Zimmer buchen und zwischendurch an Unicef spenden: Wenn der Tagesablauf so aussieht, kommt das Bezahlsystem von Stripe drei Mal zum Einsatz. Mindestens – denn auch Twitter, Kickstarter, Shopify oder Salesforce setzen auf den Service des 2011 gegründeten Unternehmens.

Die Macher entwickelten Code und Design gezielt für Anbieter neuer Onlineservices; ein selbstlernendes Betrugs-Präventions-System ist integriert. Der Online-Bezahlservice ist zudem bereits Bitcoin-kompatibel, so Stripe. Zu den namhaften Unterstützern gehören Alphabets CapitalG, Sequoia Capital, Visa, American Express, Peter Thiel und Elon Musk.

Stripe